Für mich spielt die Arbeit mit Pferden eine grosse Rolle. So oft wie möglich fahre ich viereinhalb Stunden ins Engadin. Dort reite ich in den Semesterferien mit Gästen aus und gebe Reitunterricht. Sonst studiere ich in Basel im Master Theologie. Das Leben zwischen diesen zwei Polen ist ziemlich kräftezehrend. Ich kenne es seit meinen Jugendjahren, an zwei Orten zu Hause zu sein: Ich habe den katholischen Religionsunterricht besucht und 10 Jahre ministriert.

Was hält die globale Kirche zusammen?

In meinen Teenie-Jahren war ich mit einer reformierten Kirchgemeinde in Rumänien. So kam ich in Kontakt mit der reformierten Kirche und habe auch Jugendarbeit gemacht. In der Messe fühle ich mich heute noch wohler als in einem reformierten Gottesdienst. Die katholischen Rituale bedeuten mir viel. Bei den Strukturen ist es umgekehrt: Da sagt mir als Frau der reformierte Kontext mehr zu als die katholische Welt. Durch diverse Reisen hat mich auch die Theologie zu interessieren begonnen: Was hält die weltweite Kirche zusammen? So habe ich Kirche vor allem als Raum kennengelernt, in dem allerlei Kulturen Platz finden.

Ein Ausblick in die Zukunft

Dieser rote Faden hat sich bis heute durch mein Studium gezogen: Mich interessieren Themen wie Aussereuropäisches Christentum oder interkulturelle Theologie. In einigen Jahren wünsche ich mir, dass ich einen Weg gefunden habe, Arbeit mit Pferden und Theologie zu verbinden – vorzugsweise in einem Bergdorf mit einer Katze zu Hause.